Klassenfahrt nach Köln

Sie bemerkte meine Unsicherheit: „Brauchst dich nicht genieren. Ich hab einen Bruder und ich hab auch einen Freund. Männer in Unterwäsche habe ich also schon gesehen.“ Die Bemerkung nahm mir die Scham. Also zog ich mich einfach vor ihr um. Beide Teile passten, aber sie sah, dass ich mich unwohl fühlte. „Was ist los? Sind die Sachen unbequem oder sitzen sie nicht richtig?“ wollte sie wissen. „Doch“, erwiderte ich, „die Sachen passen. Aber wie ein Mädchen sehe ich ja mit den Sachen jetzt nicht gerade aus. Die sind irgendwie so unspektakulär, so unauffällig!“. Petra lächelte „so, so, zu unauffällig. Ich dachte bisher immer, du bist eher der unauffällige Typ. Aber als Mädchen scheinst du ganz anders zu sein. Wenn du gerne als Mädchen auffallen möchtest, habe ich sicherlich auch was für dich.“ Sie ging wieder in ihr Zimmer und kam mit einer ganzen Reihe von Kleidungsstücken, Accessoires und anderen Dingen wieder. „Probier das mal.“ Sie gab mir eine weiße, sehr dünne, leicht transparente Bluse. Ich zog sie an, wie ich sonst ein Männerhemd anzog. Ich knöpfte bis auf den obersten Knopf alle Knöpfe zu und steckte mir die Bluse in die Jeans. Enttäuscht sah ich an mir runter. „Irgendwie sieht das auch nicht viel anders aus als wenn ich an hohen Feiertagen ein weißes Hemd trage.“ Petra kriegte sich vor Lachen kaum noch ein. Aber es war kein Auslachen. Es war ein wissendes Lachen. Das machte sie noch sympathischer. „Ich glaube, ich muss dir erstmal zeigen, wie man sich als Frau anzieht. So wird das nichts. So, wie du jetzt aussiehst, bleibst du eine alte Jungfer.“ Ich erschrak. Alte Jungfer? Hatte sie meine geheimen Wünsche erkannt oder war das nur ein allgemeiner Spruch? „Warte, ich zeige dir, wie du die Sachen tragen sollst“, sagte sie. „Du musst ein bisschen was von dir zeigen. Als Frau willst du doch, dass die Kerle gucken. Da kannst du nicht die Bluse wie eine Gouvernante bis oben hin zuknöpfen. Dann beißt ja nie einer an. Zieh die Bluse aus der Jeans und mach die unteren Knöpfe auf.